Aufbau des Korallenriffs

Die Meere unserer Erde beherbergen einen der artenreichsten und faszinierendsten Lebensräume: die Welt der Korallen. Was manchmal aussieht wie ein Stein ist eine lebende Koralle – ein Kalksteinskelett, das von Millionen Polypen in Tausenden von Jahren erbaut wurde. Polypen so klein, dass sie kaum sichtbar sind, bauen farbenprächtige Riffe, in denen unzählige Tier- und Pflanzenarten Schutz und Nahrung finden.

Korallen werden durch die meist in Kolonien lebenden, winzigen Nesseltierchen, die Korallenpolypen, aufgebaut. Sie lieben warmes, klares Wasser, daher trifft man sie nur in bestimmten Regionen unserer Meere, in denen optimale Bedingungen für sie herrschen.
Bei zahlreichen Arten der Steinkorallen sind die Polypen durch ein hartes Kalkskelett geschützt, das sie Schicht um Schicht ausscheiden. So bildet sich im Lauf von Jahrhunderten ein Korallenriff.

Mit ihren oftmals giftigen Nesselzellen versehenen Fangarmen lähmen die Polypen vorbeitreibende Mikroorganismen bei einem Kontakt und ziehen sie dann zu ihrem Mund. Korallen haben aber auch noch eine andere Art der Nahrungsaufnahme: Sie leben in einer faszinierenden Symbiose mit mikroskopisch kleinen Algen, den Zooxanthellen. Die Algen nutzen das Licht und versorgen die Korallen mit Gasen und weiteren wichtigen Lebensbausteinen. Zudem entziehen sie dem Wasser Kohlendioxid und lösen so chemische Reaktionen aus, die eine effiziente Kalkbildung der Korallen ermöglichen.